Beim 0:3 beim Karlsruher SC stellten die Ultras Gelsenkirchen den Support ein und protestierten auf ihre Weise gegen die desolate Leistung des FC Schalke 04. Sie forderten zumindest Kampf von ihrem Team.
Schließlich geht es langsam um die Existenz des Klubs, so wie die Fans ihn kennen. Doch nur einen Tag später zeigten sie auch deutlich, dass sie nicht gewillt sind, in dieser prekären Lage ihre Unterstützung gänzlich zu verweigern. Für das kommende Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg haben sie eine Aktion angekündigt.
Es wäre die erste in dieser Sason. Denn seit dem Sommer liegen die Ultras Gelsenkirchen mit der Gelsenkirchener Polizei über Kreuz. Der Grund: Sowohl zum ersten Heimspiel der Saison gegen den 1. FC Kaiserslautern als auch zum Spiel gegen Holstein Kiel hatten die S04-Fans eine große Choreografie in der Nordkurve angemeldet.
Diese wurden jeweils vom S04 aufgrund eines mit der Polizei und der Feuerwehr abgestimmten neuen Sicherheitskonzepts nicht genehmigt. Weil sich die Leitstelle der Sicherheitsbehörden über den Blöcken G und H in der Nordkurve befinden und diese durchgängig freie Sicht aus ihren Fenstern in die Arena haben müssen, sei es nicht mehr möglich, diese - wenn auch nur kurzzeitig - durch eine Choreografie zu nehmen.
Dagegen protestierten die Fans in den bisherigen Heimspielen mit diversen Plakaten. Zuletzt soll zudem auch den Gästefans von Hertha BSC Berlin bei ihrem Auswärtssieg auf Schalke eine Choreografie untersagt worden sein. Ein Kompromiss scheint schwierig. Der FC Schalke 04 will sich zu dem Thema erst äußern, wenn ein Ergebnis vorliegt.
Jetzt wird es aber doch die erste Choreografie in der bislang so desaströs verlaufenen Zweitligasaison geben. Und zwar beim Auswärtsspiel am 4. November beim 1. FC Nürnberg. Das kündigten die "UGE" nun auf ihrer Homepage an. Unter dem Motto: "Schalke und Nürnberg - das Beste was es gibt auf der Welt" soll es eine Aktion im Oberrang und Unterrang in den Blöcken 7 bis 26 geben.
Gegen eine Spende von zehn Euro können vor Ort Choreo-Schals erworben werden. Die Einnahmen gehen an soziale Projekte von "Ultras für GE" und der Nordkurve Nürnberg.
In der Vergangenheit hatten die Fans der beiden befreundeten Vereine schon mehrfach auch durch gemeinsame Choreografien für Gänsehaut in den Stadien gesorgt. Allerdings waren dabei zumeist die Club-Anhänger in der sportlich schlechteren Position. Das wird diesmal anders sein.